Warum Harmonien kennen lernen?

Was gibt es Besseres, als sich mit der Grundlage der Musik, den Harmonien zu beschäftigen? Harmonien geben einem Musikstück Struktur und einen bestimmten Charakter. Durch sie kann der Komponist Gefühle vermitteln, die er mit seiner künstlerischen Absicht verbindet. Ebenso sprechen sie die Gefühle des ausführenden Musikers und des Hörers an. Willst du ein Musikstücke wirklich verstehen und spielen lernen, ist es wichtig ihre Harmonien zu kennen.

Unsere farbige Markierung der Akkorde macht diese Aufgabe spielend leicht. Jeder Akkordfunktion ist eine charakteristische Farbe zugeordnet, an der du die Bedeutung und Funktion eines Akkordes erkennen kannst. Achte beim Anhören oder Spielen der Harmonien auf die Wirkung und Stimmungsbilder, die sich durch die Akkorde vermitteln und merke sie dir anhand der zugehörigen Farben.

Du wirst feststellen, dass die Tonika, also der Akkord auf dem ersten Ton einer Tonleiter, oft den Anfang und das Ende eines Stückes, jedoch immer einen gewissen Ruhepunkt im Spannungsverlauf erzeugt. Für die Tonika steht deshalb die Farbe Gelb, die ebenfalls eine beruhigende Wirkung ausstrahlt, wie man sie etwa in einem gelb angestrichenen Raum erleben kann.

Der Akkord auf der fünften Stufe einer Tonleiter, die Dominante, wird häufig verwendet, um dem harmonischen Verlauf eine gewisse Spannung, Aufregung oder Bewegung zu geben. Ihr ist die Signalfarbe Rot zugeordnet.

Wird der Akkord auf der vierten Stufe einer Tonleiter, die Subdominante verwendet, kann der Komponist ein Gefühl der Weite, der Gelöstheit oder der unbeschwerten Stimmung erzeugen. Die passende Farbe ist Blau, wie der Himmel oder die Weite des Meeres.

Zusammen mit den Nebenakkorden in Moll (parallele Mollakkorde) ergibt sich ein ganzes Harmoniespektrum, das einer Tonart zugehörig ist. Die Nebenakkorde tragen farbliche Abstufungen der Hauptakkorde:
Tonika gelb – Tonikaparallele gelbgrün. Subdominante blau – Subdominantparallele violett. Dominante rot – Dominantparallele orange.

Mit den farbigen Akkordsymbolen hast du ein tolles Werkzeug an der Hand.

Durch sie kannst du hören, wann Akkordwechsel vorkommen und wie die Harmonien in einem Stück aufeinanderfolgen.

Du lernst den Spannungsverlauf eines Stückes kennen, nimmst wahr, wie ein Stück beginnt, welche Steigerungen und Höhepunkte es gibt und wie der Schluss gestaltet ist.

Du bekommst einen Zugang zu den mit den Harmonien verbundenen Stimmungsbildern und Gefühlen.

Du lernst den Zusammenhang von Melodie und Harmonie kennen und erlebst, wie das Zusammenspiel der Hände dadurch leichter wird.

Akkorde und ihre Funktionen zu kennen, hilft dir beim Auswendiglernen eines Stückes.

Die Harmonien eines Stückes zu kennen, hilft dir auf dem Weg zur eigenen Interpretation.

Das Verstehen und Nachvollziehen von Kompositionen ist ein Schlüssel zum Improvisieren, Arrangieren und Komponieren.